Vor der Massenmotorisierung in den 50er Jahren war es für Kletterer ein anstrengendes Unterfangen mit Kletterausrüstung und Proviant geeignete Klettergelegenheiten aufzusuchen. Nicht nur der anstrengende Aufstieg, auch nach einem höhenreichen Klettertag den Weg nach Hause auf sich zu nehmen erforderte viel Energie, die zum Teil auf die Rücken von Pferde übertragen wurde. So hat sich die Vereinigung Pfälzer Kletterer dazu entschlossen am Asselstein eine Hütte zu erreichten, die als Treffpunkt und Verpflegungsstätte dienen sollte. Auch die Möglichkeit einer Übernachtung sollte gegeben sein. So wurde im Winter 1949/50 das Fundament der Hütte mit reiner Menschenkraft ausgehoben. Genauso wie das Bauwerk wurde alles in gemeinschaftlicher Arbeit vollrichtet. Die Finanzierung stellte jedoch ein Problem dar. Ein eigens dafür ausgerichteter Ball, dessen Erlös in den Bau der Hütte floss. Ebenfalls genehmigte die Stadt Annweiler das kostenlose Schlagen von Holz für das Fachwerk.
Am 27. Juli 1952 wurde mit einem großen Festbankett im Hohenstaufersaal die Klettererhütte eingeweiht. Zur Wasserversorgung wurde die alte Wasserleitung vom ehemaligen „Botanischen Garten“
angezapft. Im Sommer 1963 verlegten die Kletterer von der nahengelegenen Rehbergquelle eine neue Wasserleitung zur Hütte. 1972 wurde die Hütte umfangreich renoviert, sie erhielt an der Ostseite
einen Anbau, eine Toilettenanlage im Keller und neue Schlafplätze im Dachgeschoß. Seit 1992 erhält die Hütte ihr Wasser aus dem Leitungsnetz der Stadt Annweiler. (Übernachtung waren nur bis
1987 möglich)
„Kletterer fügten Balken an Balken, es möge Gottes Segen über diesem Hause walten.“